Schwedenfahrt 2024 der Pfadfinder "Im Auftrag unterwegs"
Hej! Hinter uns liegt eine wundervolle Großfahrt nach Schweden mit 27 Teilnehmern. Wir als Mitarbeiter wollen euch einmal mit auf unsere Schwedenfahrt nehmen und von unseren Erlebnissen erzählen. Los geht’s!
Montag, 29.07.24: Treffen war um 11 Uhr an der Gemeinde. Gemeinsam mit Pfadfindern aus Essen starteten wir mit dem Reisebus nach Fehmarn, von dort aus ging es mit der Fähre nach Dänemark rüber und anschließend weiter nach Schweden. Ankunft gegen 20:30 Uhr auf dem Lagerplatz im Scoutcamp Blidingsholm. Finn und Flip haben die Gruppe in Empfang genommen und das Gepäck wurde mit einem Wagen zum Lagerplatz gebracht, wo schon die großen Zelte aufbaut waren. Nach einer kurzen Verschnaufpause haben die Kinder ihre Schlafplätze aufgebaut und nach einem gemeinsamen Rundgang übers Gelände, gab es danach auch schon Abendessen.
Dienstag, 30.07.24: Morgens starteten wir am Fahnenmast mit einer kleinen Andacht.
Jeden Morgen und Abend trafen wir uns dort, um die Fahne zu hissen oder einzuholen und einen Gedanken zum Lagerthema "Im Auftrag unterwegs" zu hören.
Nach dem Frühstück bauten wir unsere Kothen auf und richteten sie ein.
Abends war die offizielle Lagereröffnung und nach einem schönen Abend am Lagerfeuer krochen wir glücklich in unsere Kothen.
Mittwoch, 31.07.24: Diese Schwedenfahrt stand unter dem Motto: "Im Auftrag unterwegs". Passend dazu tauchten wir heute in die biblische Geschichte von Jona ein. In der freien Zeit mit Baden im See und dem Bau einer Küche aus Holz, fand abends der "Schwedenabend" statt. Neben einem Quiz zu allerlei Wissen über Astrid Lindgren, Land und Leute Schwedens, durfte eine Blindverkostung von Lakritz nicht fehlen. Und warum sind die Schwedenhäuschen rot? Fun fact.: Wusstet ihr, dass es in Schweden ca. 400.000 Seen und Elche gibt? Also quasi ein Elch pro See. :)
Donnerstag, 01.08.24: Dritter Tag vor Ort, wir freuten uns über schönes Wetter, denn für heute war ein Tageshajk vorgesehen. Alle liefen mit und die kürzesten Beine hatten das Glück, dass sie manchmal getragen wurden, aber für einen 4jährigen ist das voll okay. Unser Ziel war ein Autofriedhof, der mittlerweile von der Natur zurückerobert wird. Einige waren begeistert von den „Autoleichen“, andere von den Blaubeeren, die in der Umgebung wachsen. Wir waren 17 km unterwegs und hatten uns abends ein erfrischendes Bad im See und leckere Blaubeerpfannkuchen redlich verdient.
Freitag, 02.08.24: Dem einen oder anderen steckte der Hajk vom Vortag noch in den Knochen. Dennoch musste mal wieder eingekauft werden, da der Hunger der Meute beim ersten Einkauf eventuell ein wenig unterschätzt wurde. Am Nachmittag fanden dann die Workshops statt, wo keinem langweilig wurde: Es wurden Angeln gebaut, Zimtschnecken gebacken, Dala-Pferde geschnitzt, Pfeile geschossen, Beutel bemalt und Freundschaftsbänder geknüpft. Am Abend hatten einige Jupfis noch eine interessante Begegnung im Kühlschrankhaus: eine Maus wurde beim Knuspern an unserem Brot auf frischer Tat ertappt. So mussten wir besondere Maßnahmen ergreifen, und das Brot von nun an mäusesicher aufheben. Dies sollte jedoch nicht das letzte Mal sein, dass sich eine Maus an unseren Vorräten blicken ließ…
Samstag, 03.08.24: Heute ging es auf die Abenteuerinsel. Diese gehört mit zum Scoutcampgelände und hat viel Unterholz und Wildwuchs. Also super geeignet für ein Geländespiel, das Benni und Thomas vorbereitet haben. Wie Jona haben wir "im Auftrag unterwegs" in Kleingruppen viele Aufgaben bewältigt, Schrammen und diverse Mückenstiche gesammelt. Schließlich mussten wir den wichtigen Auftrag erfüllen und die Stadt Ninive warnen. Dafür mussten wir bis zum König vor und uns Gehör verschaffen.
Sonntag, 04.08.24: Nach dem Frühstück ging es weiter in der Geschichte von Jona. Gott verschonte die ganze Stadt Ninive und gab ihr eine zweite Chance! Nachmittags bereiteten wir uns auf den bunten Abend vor, bei dem jeder etwas beitragen durfte. Abends war es dann so weit: von Quiz über Apfelschnappen und Gruppenpantomime war alles dabei.
Montag, 05.08.24: An diesem schönen Montag machten wir uns nach einem stärkenden Frühstück für unsere große Kanutour bereit. Hierfür wurde alles in wasserdichte Säcke oder Müllbeutel verpackt und auf 10 Kanus verteilt. Sobald alle in ihren Kanus saßen, konnte es auch schon losgehen- auf ins Abenteuer. Und genauso kam es auch, denn gleich bei der ersten Stromschnelle blieb ein Kanu hängen und unser Speed-Team musste zur Rettung eilen. Zwischendurch banden wir uns immer wieder zu einer großen Kanuinsel, um aufeinander zu warten, gemeinsam Mittag zu essen, zu einer kurzen Snackpause oder einer Lagebesprechung. Auf dem Weg zu unserem Ziel mussten wir 2x Land überqueren. Der Weg war steinig und schwer, doch mit vereinten Kräften haben wir auch diese Hindernisse als Team überwunden. Nach 4,5 Stunden kamen wir an unserem Ziel an. Dort wurden die Kanus ausgeladen, die Shelter für die Nacht bezogen und dann ging es ab zum Steg, für eine nasse Abkühlung. Zum Abendessen gab es das allseits beliebte Hajkgericht: Kartoffelbrei mit Erbsen/Möhren und Würstchen. Den Abend haben wir mit einer Singerunde und Popcorn ausklingen lassen. Müde, aber glücklich schlüpften wir in unsere Schlafsäcke und träumten schon von unserem nächsten Kanu-Abenteuer.
Dienstag, 06.08.24: Wir haben zuerst unsere Sachen gepackt und uns dann mit Müsli gestärkt. Danach haben wir alles vorbereitet zur Abfahrt. Fleißig wurde wieder zurück zum Lagerplatz gepaddelt. Zum Schluss mussten wir noch um die uns bekannte Abenteuerinsel fahren. Dieses gestaltete sich jedoch etwas abenteuerlicher als gedacht, da das Wasser zum Teil sehr niedrig war und sehr felsig. Doch die mangrovenähnlichen Wasserstellen waren für den ein oder anderen ein weiteres Highlight. Nach einer anstrengenden Tour sind wir wieder angekommen im Lager.
Mittwoch, 07.08.24: Die Anstrengung vom Kanuhajk war bei einigen noch zu spüren. Zum Glück durften wir eine Stunde länger schlafen! Nach dem späten Frühstück hörten wir, wie Jona sich ärgert, weil Gott Ninive verschont hat. Anschließend sprachen wir in unseren Gruppen darüber, wie wir reagiert hätten. Abends kam das große Highlight: Die Versprechensfeier am Strand! Schweigend gingen wir zum Strand, wo wir die Pfadfindergesetze vorlasen. Auch diesmal durften wir Jungpfadfinder, Pfadfinder und Stammesführer in unserer Runde neu begrüßen. Pure Gänsehaut!
Donnerstag, 08.08.24: So langsam näherte sich das Ende des Lagers und das bedeutete für uns mit dem Abbau zu beginnen. Lagerbauten wurden abgebaut und Kothen heruntergelassen, damit wir am Tag der Abfahrt nicht mehr so viel zu tun haben. Alle packten mit an und so war der Abbau schnell erledigt. Und dann stand auch schon die letzte Nacht auf dem Lagerplatz in Schweden an.
Freitag, 09.08.24: Der letzte Tag der Schwedenfahrt brach an und das Packen der persönlichen Sachen sowie das Vorbereiten des Frühstückes begann. Nachdem der Tag offiziell mit der Morgenandacht gestartet wurde, stärkten wir uns beim Frühstück und bereiteten unsere Lunchpakete für die Rückfahrt vor. Anschließend begann der Abbau der Großzelte und das Einladen der Materialien in den Transporter. Um 12 Uhr stiegen wir in den Bus und machten uns auf den Weg zurück nach Norderstedt, wo wir um 21:45 Uhr ankamen. Wir trafen uns ein letztes Mal gemeinsam zum Abschlusskreis. Das Schwedenlager war nun offiziell beendet.
Zum Abschluss noch Worte von unserem treuen ehemaligen Stammesführer:
"Zwei Wochen Schweden mit den Pfadfindern- eine Herausforderung für mich. Denn ich bin nicht mehr der Jüngste und die Stammeslager über ein verlängertes Wochenende sind schon sehr anstrengend. Aber ich habe es gewagt und wurde nicht enttäuscht, es war eine sehr gesegnete Zeit. Viele Pfadfinder, seien es Mitarbeiter oder Teilnehmer, sind über sich herausgewachsen, einige haben auf der Fahrt das erste Mal eine Andacht gehalten oder laut gebetet. Was Gott in diesen zwei Wochen mit dem Stamm gemacht hat, war für mich ein riesiges Erlebnis. Der emotionale Höhepunkt für mich auf der Fahrt war, Finja und Johanna das Stammesführerversprechen abnehmen zu dürfen. Ich bin Gott sehr dankbar diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen." [Torsten]
Wir sind dankbar für die Zeit, die Erlebnisse und neuen Erfahrungen, gutes Wetter, für gute Gespräche und Bewahrung vor schlimmeren Verletzungen. Das nächste Lager kommt!
Gut Pfad, eure Norderstedter Falken